- Calmodulin
- Cal|mo|du|lin [Kurzw. aus ↑ Calcium u. Modulation; ↑ -in (3)], das; -s, -e: ein Protein aus 148 Aminosäuren, das als intrazellulärer Rezeptor für Calcium-Ionen zahlreiche Ca-abhängige Stoffwechselprozesse im Organismus steuert.
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Calmodulin[Kunstwort] das, -s, Calcium bindendes Protein, das in allen eukaryontischen Zellen (Pflanzen und Tiere) vorkommt. Die einzelsträngige Eiweißkette aus 148 Aminosäuren (relative Molekülmasse 16 700) bildet vier sehr ähnliche Domänen, die je eine Bindungsstelle für ein Ca2+-Ion enthalten. Das äußerst hitze- und säurebeständige Protein reguliert über konzentrationsabhängige Ca2+-Bindung und -Freisetzung eine Reihe von Enzymen und Zellprozessen, u. a. die Freisetzung von Hormonen aus endokrinen Drüsen oder die Bereitstellung von Glucose bei erhöhtem Energiebedarf (z. B. Muskelarbeit). Calmodulin spielt eine wichtige Rolle bei der Zellteilung und beeinflusst die Gestalt von Zellen u. a. Es gilt als die wichtigste Vermittlersubstanz des intrazellulären Calciumstoffwechsels.
Universal-Lexikon. 2012.